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Bromelain – Wirkt der Extrakt aus Ananas bei Entzündungen Wunder?

Ananas schmeckt lecker, gilt allgemein hin als Fatburner-Food und enthält darüber hinaus noch zahlreiche Vitamine und Nährstoffe. Dafür verantwortlich gemacht wird Bromelain, ein Wirkstoff dem wahre Wundereigenschaften nachgesagt werden. So soll er nicht nur für eine beschleunigte Fettverbrennung sorgen, sondern auch bei Entzündungen eine erstaunliche Hilfe sein. Was ist dran? Wir klären es auf!

Wie kommt es zu einer Entzündung?

Eine Verletzung ist oft der Ursprung einer später entstehenden Entzündung. Das Gewebe ist beschädigt und es kommt zum Eindringen von Eiweißmolekülen, die im Blut enthalten sind. In Folge entsteht eine Schwellung, die Durchblutung wird verringert. Siedeln sich nun Bakterien an, kann eine Superinfektion drohen.

Bromelain, welches zu den Proteasen gehört, ist in der Lage Eiweiß zu spalten. Dadurch entsteht nicht nur eine verbesserte Durchblutung und ein Abbau der Entzündung, sondern auch eine Abschwellung des betroffenen Bereichs. Durch die wieder stattfindende Durchblutung können Eiweißstoffe schneller und effizienter abtransportiert werden und der Schmerz lässt nach.

Einsatzbereiche von Bromelain

Das aus der Ananaspflanze gewonnene Bromelain kann übrigens nicht durch den Verzehr von Ananas zugeführt werden. Die Gewinnung erfolgt aus dem Stamm oder aus unreifen Früchten, da hier große Mengen enthalten sind.

In Form von Nahrungsergänzungsmitteln kann Bromelain also seine Wirkung vollumfassend zum Einsatz bringen. Die Haupteigenschaften des Wunderenzyms sind Entzündungshemmung, Verdauungsförderung und Entspannung der Muskulatur. Gleichzeitig wird die Durchblutung im Körper verbessert und das Immunsystem wird gekräftigt.

Wirksam ist das Enzym unter anderem bei:

– Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose und Arthritis

– Harnwegsinfekten und Erkrankungen der Geschlechtsorgane auf entzündlicher Basis

– Entzündungen der Nasenschleimhaut und der Nebenhöhlen

– Hämatome und Entzündungen nach Verletzungen

– Sportverletzungen

– Schwellungen nach einer Operation

– Entzündungen der Blutgefäße

Medizinische Bereiche, die von Bromelain profitieren

Schulmediziner neigen dazu, pflanzlichen Arzneimitteln ihre Wirksamkeit abzusprechen oder diese nicht als ernsthafte Alternative anzusehen. Allerdings gibt es zahlreiche Phytopharmaka, die in klinischen Studien getestet werden, darunter Bromelain.

Verschiedene Studien konnten bereits belegen, dass der Wirkstoff nicht nur ausgezeichnet gut verträglich ist, sondern auch eine gute Wirksamkeit mitbringt. Davon sind auch Ärzte mittlerweile immer häufiger überzeugt. So ist es kein Wunder, dass in verschiedenen Fachbereichen Bromelain schon länger als Prävention oder als Ergänzung zur Schulmedizin gegeben wird. Eine relevante Rolle spielt das Enzym unter anderen in folgenden Fachbereichen:

Traumatologie, nach Verletzungen und Unfällen

Dermato- und Gesichtschirurgie, nach operativen Eingriffen

plastisch-ästhetische Chirurgie, nach kosmetischen Eingriffen

Verbrennungschirurgie, nach Verbrennungen und Unfällen

Zahnmedizin, nach chirurgischen Eingriffen und bei Entzündungen

HNO-Medizin, nach chirurgischen Eingriffen und bei Entzündungen

Sportmedizin, nach Verletzungen, bei Entzündungen und chronischen Krankheiten

Bromelain ergänzt die Schulmedizin

In vielen Fällen ist Bromelain schon präventiv eine gute Methode, um Entzündungen, Schmerzen und Schwellungen vorzubeugen. So beispielsweise bei Operationen. Präventiv eingenommen können postoperative Beschwerden verringert werden.

Doch auch ergänzend zur Schulmedizin kann das Enzym eine gute Wirkung zeigen. So werden beispielsweise in der Arthrose-Therapie oft geringere Dosen Schmerzmittel nötig, wenn gleichzeitig eine Therapie mit Bromelain erfolgt.

Fortschrittliche und moderne Mediziner wissen um die Wirksamkeit des Wunder-Enzyms und sind gern bereit, auf Wunsch des Patienten die Therapie dahingehend zu erweitern oder gar umzustellen.