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Hallo liebe Zec+ Community und Sympathisanten sowie Leserinnen und Leser! In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der mit dem Spurenelement Molybdän. Welche Wirkung und welchen Nutzen es für uns hat, werden wir in den kommenden Zeilen erläutern. Viel Spaß beim Lesen!

Molybdän – kaum bekannt und doch essentiell!

Bei Molybdän handelt es sich um ein essentielles (lebensnotwendiges) Spurenelement. Es wurde 1778 entdeckt und wurde mehrere Jahrhunderte für ein Erz der Bleigewinnung gehalten. Kaum verwunderlich, dass der Name davon abgeleitet wurde. Im Griechischen bedeutet molybdos nämlich Blei. Es ist ein Schwermetall/Übergangsmetall und gehört zur Chromgruppe.

Welche biologische Rolle spielt Molybdän?

Molybdän spielt eine Rolle an der aktiven Stelle verschiedener Enzyme als metallisches Heteroatom. Alle Atome, die nicht Kohlenstoff oder Wasserstoff sind, sind Heteroatome.

Interessant: Vor gerade einmal 10 Jahren fand man heraus, dass in den Ozeanen vor ca. 2 mrd. Jahren (2.000.000.000 Jahren!) ein Molybdänmangel herrschte und ein limitierender Faktor für die Evolution von eukaryontischen Lebens (Pflanzen und Tiere) war. Eukaryonten sind nicht in der Lage, Stickstoff zu fixieren und sind auf die Bezugsquelle prokaryontischer Bakterien angewiesen. Der Mangel von Molybdän war eine Folge bzw. Resultat eines Mangels an Sauerstoff in den Meeren. Erst nach dem immer mehr Sauerstoff im Wasser gelöst wurde, konnte dadurch Molybdän aus den Seeböden gelöst und für stickstofffixierende Bakterien verfügbar gemacht werden.

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Molybdän kann mit verschiedenen organischen Molekülen, wie z.B. Kohlenhydraten und (schwefelhaltiger) Aminosäuren, eine Verbindung eingehen. Es sind bis zu 50 molybdänhaltige Enzyme bekannt, welche zu einem Großteil in Bakterien vorkommen. Fast jährlich nimmt die Anzahl der bekannten Molybdän-Enzyme zu. Zu den bekannten Enzymklassen gehören die Aldehydoxidasen, Sulfitoxidasen sowie die Xanthinoxidasen. Das ist besonders wichtig, weil durch die Xanthinoxidase die Oxidation von Xanthin zu Harnsäure katalysiert (gestartet) wird. Diese Oxidation ist proportional von der Menge des zur Verfügung stehenden Molybdäns abhängig. Oder anders ausgedrückt: zu wenig Molybdän = zu viel Harnsäure. Ein Mangel ist also nicht förderlich, aber ein „zu viel“ des Guten ist auch nicht empfehlenswert. Molybdän regelt die Oxidation ziemlich genau und liegt ein Überschuss vor, wirkt sich Molybdän als Inhibitor aus.

Noch nicht sehr gut erforscht ist auch die Wirkung auf Karies. Man sagt Molybdän nach, dass es an der Speicherung von Fluoriden beteiligt ist und so an der Kariesprävention beteiligt sein könnte.

Woher bekomme ich Molybdän?

Da der Molybdän-Gehalt in Lebensmitteln stark von dem Nährstoffprofil des Bodens abhängt, schwankt dieser Gehalt abhängig von der Ernteregion und anderen Umwelteinflüssen. Hauptsächlich kommt es in Hülsenfrüchten, Weizenkeimen, Innereien, Eiern und Gewürzpflanzen wie Petersilie und Schnittlauch vor. Man sollte aber darauf achten, dass Molybdän in einem Mehl, also nach dem Ausmahlen des Getreides, nur noch mit ca. 40% vertreten ist. Hier sollte man also aus dem Vollen schöpfen (Vollkorn) 😉

Pro 100 g Lebensmittel findet man folgende Molybdän-Werte

Sojamehl 180 mcg
Rotkohl 120 mcg
weiße Bohnen 100 mcg
Naturreis 80 mcg
Kartoffeln 5-85 mcg
Trockenerbsen 70 mcg
Spinat 50 mcg
grüne Bohnen 43 mcg
Weizenvollkornbrot 31 mcg
Schweinefleisch 27 mcg

Wie hoch ist der Bedarf von Molybdän?

In Deutschland geht man von einem täglichen Bedarf, abhängig vom Alter, von 50 bis 100 Mikrogramm (mcg) aus. In den USA werden tägliche Mengen von 75 bis 250 mcg empfohlen. Therapeutische Dosierungen liegen bei ca. 500 mcg/Tag.

Der tägliche Bedarf wird bei normaler Mischkost gedeckt. Wichtig zu wissen ist,dass eine hohe Menge an Molybdän die Kupferaufnahme im Körper hemmt. Man spricht auch vom Kupfer-Molybdän-Antagonismus. Molybdän hindert das Plasmaprotein daran, Kupfer an sich zu binden und erhöht die Ausscheidungsmenge von Kupfer über den Urin.

Nebenwirkungen hoher Molybdän-Mengen

Nimmt man über die Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel zu viel Molybdän auf und sorgt gleichzeitig für einen Kupfermangel, kann es zu folgenden Symptomen kommen:

  • eingeschränktes Wachstum
  • Diarrhoe (Durchfall)
  • Anämie

Typische Gruppen für einen Mehrbedarf an Molybdän

  • bei einer Ernährung mit stark industriell verarbeiteter Nahrung
  • bei Belastung mit Chemikalien
  • bei oxidativem Stress
  • bei gestörter Darmflora (Darmdysbiose)
  • bei einigen Darmkrankheiten (Darmentzündungen, Morbus Crohn)
  • bei hohen Harnsäure-Werten
  • bei Gicht-ähnlichen Symptomen
  • bei Kupfermangel
  • bei Sulfitempfindlichkeit

Wenn ein Mangel vorliegt

Sollte es doch einmal zu einem Mangel an Molybdän kommen, was mit der westlichen Ernährung sehr selten vorkommt, können folgende Symptomen bzw. Störungen im Organismus kommen:

  • gestörter Stoffwechsel schwefelhaltiger Aminosäuren und Nukleotiden
  • sinkende Produktion von Harnsäure
  • sinkender antioxidativer Schutz
  • Funktionsstörungen von Nerven und Gehirn
  • Tachykardie
  • Tachypnoe (Kurzatmigkeit)
  • Nachtblindheit
  • Erregbarkeit
  • Bauchkrämpfe
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Atembeschwerden
  • Benommenheit
  • Juckreiz
  • Schwellungen
  • schwankende Stimmung

Bekannt ist, dass bestimmte Krankheiten wie chronische Darmentzündungen, Morbus Crohn sowie angeborene Stoffwechselerkrankungen zu einem Mangel führen können.

Zusammenfassung

Molybdän zählt zu den lebensnotwendigen Spurenelementen und kann bei einem Mangel zu unterschiedlichen Symptomen führen. Eine Ergänzung mit Molybdän-Präparaten ist nicht zwingend notwendig, kann aber je nach Befund und Symptomen Sinn machen. Vor allem dann, wenn hohe Harnsäure-Werte diagnostiziert wurden, eine einseitige Ernährung durch stark industriell verarbeitete Lebensmittel oder eine hohe Belastung durch Chemikalien vorliegt (Bergbau, Stahlbau). Aber auch eine gestörte Darmflora (z.B. nach einer Antibiotika-Einnahme) kann zu einem kurzzeitigen Mehrbedarf führen.