Hallo liebe Zec+ Community und Sympathisanten. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dem Muskelwachstum beziehungsweise mit dem Moment, in dem es nicht mehr weiter geht. Viel Spaß beim Lesen!
Keine Gains? Wenn Wachstum ausbleibt
Wenn wir von Muskelwachstum sprechen, geht es um eigentlich um das Muskelvolumen. Die Muskelfasern werden dicker und stärker. Die Zellen vermehren sich nicht, wie man das denken könnte. Muskelwachstum ist im Grunde eine Anpassung an einen Reiz. Es ist wie mit vielen Dingen im Leben. In der Schule bekommen wir Aufgaben gestellt, die wir vorher üben müssen, damit wir sie meistern. So ähnlich ist es auch mit dem Training, man muss es immer und immer wieder wiederholen. Aber gibt es hier Grenzen? Oder geht Muskelwachstum „unendlich“?
Genug Reiz?
Anfänger profitieren am meisten von dem Training, wird immer wieder gesagt und behauptet. Ist das wirklich so? Theoretisch ja, denn für einen Anfänger ist jedes Training komplett neu, für den Körper also eine neue Situation an die er sich anpassen muss. Und um die Anpassung geht es ja im Endeffekt. Jeder kennt das Gefühl, nach einer langen Pause, sei es Krankheit, Verletzung oder Demotivation, der Muskelkater nach der ersten Trainingseinheit ist immer am schlimmsten. Bei austrainierten Personen reichen oft schon wenige Tage Pause, da der Körper sich an die Belastung gewöhnt hat und diese auch in einer gewissen Art und Weise benötigt. Deswegen ist es wichtig, bei jedem Training einen neuen, unerfahrenen Reiz zu setzen. Wie machst du das? Wechsel das Gewicht, mal weniger, mal mehr, variiere die Wiederholungszahl und das Volumen an sich. Ändere die Übungsreihenfolge. Nach 2-3 Wochen hat sich unser Körper daran gewöhnt und kann vorhersagen, was als nächsten eintrifft. Wenn du immer mit derselben Übung, dem gleichen Gewicht und Wiederholungszahl arbeitest, „investiert“ der Muskel auch nur die Arbeit, die er gewohnt ist zu leisten – und nicht mehr!
Bis zur Unendlichkeit…
Irgendwann kommt bei jedem Athleten der Zeitpunkt, an dem „nichts mehr geht“. Das kann 2 Jahre oder 10 Jahre dauern – das ist so individuell wie der Stoffwechsel eines jeden Menschen. Fakt ist – das Plateau kommt. Es kommt der Punkt, an dem man gegen eine Wand rennt und weder die Muskeln wachsen, noch der Körperfettanteil sinkt.
Aber wo liegen die Grenzen, kann ich unendlich viel Muskulatur aufbauen? Diese Frage lässt sich leider nicht eindeutig mit Ja oder Nein beantworten! Wir sehen die Entwicklung im Bodybuilding seit über 60 Jahren. Und wir sehen, dass die Profis, also die Mr. Olympia-Teilnehmer, jedes Jahr mit mehr Masse die Bühne betreten. Mittlerweile wissen wir auch so ziemlich alles, was man über das Muskelwachstum wissen muss – also wie es funktioniert und wie man es provoziert. Fakt ist, es wird hier und da mit chemischen Substanzen nachgeholfen, welche sich natürlich Jahr um Jahr weiterentwickeln.
Als „Normalo-Sportler“ machen uns die Hormone leider einen Strich durch die Rechnung. Immer mehr Testosteron führt zu immer mehr Östrogen, da unser Organismus immer ein Gleichgewicht halten möchte. Wir können 4 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht zuführen, merken aber keinen Unterschied zu 2 g. Zudem wären 400 g bei einem 100 kg Athleten auf Dauer sehr kostspielig.
Wir wissen also, dass die Grenzen noch nicht erreicht sind. Fakt ist, das es aber irgendwann an die Substanz geht und unser Körper nicht mehr mitmachen wird. Da können wir mit Chemiebomben jonglieren wie wir wollen.
Was können wir tun?
Wir haben mehrere Rädchen, an denen wir drehen können. Der Fitness-Lifestyle ist oft sehr monoton – wir essen täglich die gleichen Lebensmittel, die Trainingsintensität verändert sich nicht und die Übungen auch nicht. Wir können also die Ernährung verändern, mit den Kalorien spielen, mal mehr und mal weniger essen. Wir können verschiedene Trainingstechniken testen, so genannten „Plateau-Booster“ einbauen oder einfach mal für ein paar Tage oder 1-2 Wochen pausieren. Alles, was unserem Körper signalisiert „Moment, hier läuft etwas nicht so, wie es laufen sollte“, ist gut für die Entwicklung! Unser Körper ist ein Meister im Adaptieren. Wir Menschen sind sehr Energieeffizient aufgestellt. Sobald ein Muskeln nicht genutzt wird, wird er sprichwörtlich abgebaut – kostet ja Energie.
Im Idealfall lassen wir es gar nicht so weit kommen. Und wenn doch, kann man kurzzeitig seinen Proteinkonsum steigern, mit Creatin arbeiten oder Trainingsbooster verwenden. Die Möglichkeiten, welche wir hier aufgezählt haben, sind ja alle physischer Natur. Aber es gibt natürlich auch noch den Faktor Stress – nicht nur physischen, sondern auch psychischen Stress! Motivation kann eine entscheidende Rolle spielen, wenn es um Fortschritte geht. Oftmals hilft es vielen Athleten für 2-3 Wochen im Jahr KOMPLETT abzuschalten, kein Training, keine strenge Ernährung und viel Erholung. Dann sollten auch die Gains wieder kommen!
Fazit
Wir können viel tun und machen doch so wenig. Viele Sportler wissen gar nicht, dass die keine Fortschritte mehr machen, weil das, was sie haben, ihnen ausreicht. Manchmal geht es auch nur darum, das zu erhalten was man sich erarbeitet hat. Aber das ist doch viel zu monoton und langweilig, oder? Ab und zu an einer Schraube gedreht und man verfolgt sein Ziel auf völlig neuen Pfaden!