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Hallo liebe Sportsfreunde, heute präsentieren wir einen Trainingsblog aus der Feder von Natural Bodybuilder Stefan Rajewski, der sich mit folgendem Prinzip oder Motto beschäftigt:

No Pain – No Gain!

Wer kennt das nicht: Erzählen Männer von ihrem Training im Gym, so klingt es nach einer bestialischen Auseinandersetzung zwischen ihnen und ihrem inneren Schweinehund. Jeder bezichtigt sich derjenige zu sein, der am härtesten das Eisen schwingt und seinem Körper das Letzte abverlangt. Die Realität sieht meist jedoch völlig anders aus oder wie ist es anders zu erklären, dass diese Personen ihre derart hart trainierte Muskulatur scheinbar vor dem Verlassen des Hauses ablegen, um die Öffentlichkeit nicht mit ihren erdrückenden Muskelbergen einzuschüchtern? Der Blick auf schwammige, scheinbar leblose 30 cm Ärmchen gibt letzten Endes ausreichend Aufschluss über die „gewaltige“ Intensität der „überlebten“ Trainingseinheiten.

Das allseits bekannte „No Pain – No Gain“ Zitat wird also von diesen Menschen nur im Zuge von Erzählungen benutzt, um Mitmenschen zu beeindrucken und das eigene, durch den Anblick eines muskulösen Mitstreiters gekränkte Ego zu therapieren. Das aus diesen wahren Worten jedoch echte Resultate in Bezug auf den Muskelaufbau kreiert werden können, wird vielen von ihnen meist bis an das Ende ihrer Trainingstage verborgen bleiben.

Warum aber scheitern so viele Menschen an ihrem Vorhaben ihren zierlichen Körper mit Muskelmasse zu bestücken? Wann ist ein Training hart genug und was bedeutet überhaupt „No Pain – No Gain“?

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Muskelwachstum erfolgt nach einem recht simplen Prinzip. Das Ziel ist es, während des Trainings einen überschwelligen Trainingsreiz zu setzen und aus diesem, im Rahmen einer entsprechenden Regenerationszeit, einen Anpassungsprozess hervorzurufen. So funktioniert Muskelaufbau in der vereinfachten Theorie.

In der Praxis ist es so, dass sich unserer Körper in einem höchstmöglichen Maße gegen den Aufbau von Muskelmasse zur Wehr setzt. Im Prinzip arbeitet der menschliche Körper nach einem Minimalisten-Prinzip was die Zusammensetzung unserer muskulären Struktur angeht. Es wird nur soviel Muskelmasse aufgebaut und auch erhalten, wie es der Gebrauch bzw. Nichtgebrauch unseres Organismus erfordert. Gemäß den Anforderungen, die wir an unseren Körper stellen, findet also ein ständiges Tauziehen zwischen Muskelauf- und abbau statt.

Wer nun also nach dem Aufbau neuer Muskelmasse strebt, muss seinem Körper dies unmissverständlich zu verstehen geben. Die beste Überzeugungsarbeit gemäß dem Motto „No Pain No Gain“ liefert ein intensives und gezieltes, auf Hypertrophie ausgelegtes, Krafttraining. Einen überschwelligen Trainingsreiz zu setzen, erfordert Willensstärke und eine gewisse Bereitschaft seinem Körper die Grenzen aufzuzeigen, denn nur so findet der gewünschte Anpassungsprozess in Form von Muskelzuwachs statt. No Pain- No Gain!

Wer meint, sich mit schweren Gewichten, unsauberer Technik und Grunzlauten eines paarungswilligen Ebers seine Sehnen, Bänder und Gelenke zerstören zu müssen, um von „No Pain – No Gain“ zu profitieren, der irrt. Es geht vielmehr darum, ein schier unerträgliches Muskelbrennen gezielt zu suchen und diesem nicht aus dem Wege zu gehen. Wer einmal einen Satz Beinstrecken mit 15 Wiederholungen sauber, mit bewusster Muskelkontraktion am obersten Punkt und bis zum Eintritt des Muskelversagens ausgeführt hat, der weiß, wovon die Rede ist. Die allermeisten nach Muskelmasse strebenden Sportler beenden an jenem Punkt des Satzes eine Übung, an welchem das meiste Wachstumspotenzial noch darauf wartet entfacht zu werden. Diese Sportler bringen sich um den Lohn ihrer bis dahin ausgeführten Arbeit und verschenken kostbare Lebenszeit.

No Pain, no gain bedeutet, bewusst den Schmerz im Muskel zu suchen und ein abscheuliches Brennen hervorzuführen, in dem unter maximaler Konzentration Arbeit im Studio geleistet wird. No Pain, no gain bedeutet auch, den Punkt des Muskelversagens nicht zu scheuen und auch die letzte schmerzhafte Wiederholung eines Satzes mit höchstmöglichem Fokus auf den Zielmuskel auszuführen. Das Motto beinhaltet die Arbeit mit dem Schmerz und nicht vor ihm zu kneifen, schließlich ist er der Schlüssel zum Erfolg. Immer daran denken: Es geht darum den Körper kompromisslos davon zu überzeugen, dass der derzeitige Leistungsstand einfach nicht ausreichend ist, um den alltäglichen Gegebenheiten standzuhalten. Sich die Mühe zu machen, diese Überzeugungsarbeit zu leisten und alle anderen zum Muskelaufbau notwendigen Parameter außerhalb des Studios zu berücksichtigen, wird Erfolg bringen. Ein brachialer Muskelpump gepaart mit muskulären Ermüdungserscheinungen bescheinigt am Ende einer Trainingseinheit die erfolgreiche Umsetzung des „No Pain – No Gain“ Prinzips.

Viel Erfolg beim Training wünschen

Zec+ Nutrition & Stefan Rajewski