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Hallo liebe Zec+ Community und Sympathisanten. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dem Sojaprotein und seinem Ruf. Seid gespannt auf das Ergebnis! Viel Spaß beim Lesen.

Pflanzliche Proteine waren lange nicht wirklich „nennenswert“ in der Welt der Bodybuilder und Kraftsportler. Früher, also noch vor wenigen Jahren, bestand die typische Sportler-Ernährung aus tierischen Eiweißquellen wie Fleisch, Fisch, Eiern, Milchprodukten. Ab und an gab es auch mal Hülsenfrüchte, aber damit seinen Proteinbedarf decken? Daran hat niemand gedacht.

Dann wurde in den 90er Jahren die vegetarische Ernährung immer beliebter. Anfangs eher ein Trend, der gegen die Tierschlachtung anging, entwickelte sich die vegetarische Lebensweise sehr schnell zur „Gesundheitsernährung“. Immer mehr „Fachleute“ stellten Fleisch und tierische Erzeugnisse an den Pranger;1 sie würden Krankheiten verursachen und zum Tode führen. Tierische Lebensmittel wurden ZU DEM FEIND, wenn es darum ging sich vor Erkältungen zu schützen oder Krebs zu bekämpfen. Die 90er und 00er waren auch die Jahrzehnte mit den größten Skandalen, was tierische Erzeugnisse angeht. Ob es Rinderwahn, Schweine- oder Vogelgrippe war, Gammelfleisch oder Schlachtabfälle – die „Normalos“ hatten es nicht einfach.

Vegetarier hatten es aber auch nicht leicht. Wer nicht auf Milchprodukte verzichtete, hatte ja immer noch die Möglichkeit, ein Whey-Protein zu konsumieren. Wer das nicht wollte, musste seinen Bedarf durch Hülsenfrüchte decken. Da die Sojapflanze zu Beginn für eine Menge Ersatz-Produkte verwendet wurde (Fleischersatz etc.), lag es nahe daraus auch ein Proteinkonzentrat herzustellen. Somit war einer der ersten vegetarischen und veganen Molke-Konkurrenten geboren.

Wie schlimm ist Soja?

Sojaprodukte hatten immer den Ruf, „schlecht“ für unseren Körper und unsere Gesundheit zu sein. Soja enthält eine Menge Isoflavone und sekundäre Pflanzenstoffe sowie Phytoöstrogene, also Stoffe, die dem menschlichen Hormon Östrogen ähneln. Es sind aber eher pflanzliche Hormone und hemmen das menschliche Östrogen, was es sogar für die Krebsforschung interessant macht!

Man ging also davon aus, dass das Zuführen dieser Stoffe das Hormon-Niveau aus dem Gleichgewicht bringen kann, zu Gunsten von Östrogen. Als Testosteron-Junkie ist das natürlich unvorteilhaft, da der Körper ohnehin genug gegen ein erhöhtes Testosteron-Aufkommen unternimmt (Aromatase) und mehr Östrogen da sicherlich nicht förderlich ist. Eine „Verweiblichung“ wurde propagiert. Ebenso soll ein vermehrter Konsum von SojaProdukten die Produktion von Schilddrüsenhormonen einschränken. Das ist zwar richtig, aber NUR, wenn eine Schilddrüsen-Erkrankung vorliegt!

Das ist ungefähr so, wie die Behauptung, dass erhöhter Proteinkonsum die Nieren schädigen soll – was auch richtig ist, aber eben nur bei einer Vorerkrankung!

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) urteilte, dass „die Aufnahme von Isoflavonen im Rahmen einer normalen Soja-Kost bei üblichen Verzehrmengen nach dem gegenwärtigen wissenschaftlichen Kenntnisstand als unbedenklich angesehen werden kann“. Somit handelt es sich auch hier wie bei vielen Dingen in der Welt des Bodybuildings um einen Mythos, der nie belegt werden konnte!

Lebensmittel versus Nahrungsergänzungsmittel

Wir müssen allerdings festhalten, dass die negativen Aspekte auf handelsübliches Soja zutreffen (können), aber nicht auf Konzentrate bzw. Isolate! Ein Sojaprotein-Isolat enthält nachweislich KEINE Isoflavone und Phytoöstrogene! Zudem ist es fast frei von Kohlenhydraten und Fetten und der Proteingehalt liegt meist weit über 85%. Die biologische Wertigkeit liegt bei ca. 84 und es enthält alle notwendigen essentiellen Aminosäuren – davon können andere pflanzliche Proteinquellen nur träumen! Nimmt man Erbsenproteinisolat, welches in letzter Zeit immer mehr an Beliebtheit gewonnen hat, fehlt diesem die essentielle Aminosäure L-Methionin! Die biologische Wertigkeit von Erbsenprotein liegt bei sogar unter 55! Das ist auch ein großes „Problem“ von vielen pflanzlichen Proteinen und hier zeigen sich die Stärken von Sojaprotein.

Ob Sojaprotein bzw. Soja-Produkte gezielt gegen Krebs angewendet werden können, ist nicht wissenschaftlich nachgewiesen. Fakt ist aber, dass in den fernen östlichen Ländern die Krebsrate bei Menschen mit erhöhtem Soja-Konsum niedriger sind, als in anderen Teilen der Erde! Man muss also nur 1 und 1 zusammenzählen…

Was ist das Problem von Soja?

Das Problem von Soja-Produkten und explizit dem Sojaprotein ist, dass es lange auf dem Markt vorhanden ist und einfach nicht mehr „trendy“ genug ist. Heute muss es eben ein Hanf-, Erbsen- oder Lupineneiweiß sein – passend zum Vegan-Hype. Dabei ist Sojaproteinisolat ein schnelles Protein, was bedeutet, dass es schnell dort hin kommt, wo es gebraucht wird – in die Muskelzellen.

Zudem ist das Sojaprotein einfach „ausgelutscht“ und der Geschmack nicht so „kristallklar“ wir andere Proteine. Und natürlich einer der größten Probleme dieses Rohstoffs ist die Herkunft und Produktion. Soja gehört zu den wenigen Lebensmitteln, die gentechnisch manipuliert werden können.

Fazit

Wir von Zec+ Nutrition sind mit der Wirkung und Anwendung von Soja-Produkten vertraut. Bis jetzt war die Nachfrage eher gering, gerade weil viele Männer trotz mangelnder Nachweise Angst vor einer negativen Wirkung auf ihren Testosteron-Haushalt hatten. Deswegen war es logisch, den Rohstoff in der Female+ Linie einzusetzen, da Sojaproteinisolat für den weiblichen Körper sogar förderlich ist! Entgegen der weit verbreiteten Behauptung, werden Sojapflanzen mittlerweile nachhaltig angebaut, und das nicht nur in Asien! Mittlerweile wird Soja sogar in Deutschland erfolgreich angebaut! Soja ist also kein gefallener König, sondern ein verstoßener Sohn, der auf dem Weg nach Hause ist!

Halten wir also fest: Es gibt keinen nachweislich negativen Effekt eines Soja-Konsums auf die Gesundheit oder den Hormonhaushalt. Weder bei Frauen, noch bei Männern.

Wie bei bei anderen Lebensmitteln kann es auch bei Soja-Produkten zu einer allergischen Reaktion kommen. Wer also eine Soja-Allergie hat, sollte auf den Konsum verzichten.

vielendank