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Hallo liebe Zec+ Community und Sympathisanten. Heute gibt es wieder eine Studie, die sich mit Testosteron-Werten und dem Bergsteigen beschäftigte. Gibt es da etwa einen Zusammenhang, wenn ja, welchen? Viel Spaß beim Lesen!

 

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Männer streben immer danach, einen möglichst hohen Testosteron-Wert zu haben. Testosteron steht im direkten Zusammenhang mit erhöhtem Muskelwachstum – ein Mangel führt also dazu, dass es schwierig wird mehr Muskeln aufzubauen (oder auch Körperfett zu reduzieren). Das „Männlichkeits-Hormon“ steht auch für die Standfestigkeit eines Mannes, ein gesunkener Wert kann zu reduzierter Libido führen. Das Problem an diesem Hormon ist, dass es ab einem gewissen Alter nicht mehr so effizient produziert wird (evolutionsbedingt, da man „früher“ ab 25 Jahren eigentlich die Familienplanung abgeschlossen hatte…).  Italienische Andrologen (Andrologie = Spezialgebiet der Medizin, welche sich mit der Fortpflanzungsfunktion beim Mann beschäftigt) haben untersuchten Männer, die von einer Expedition im Himalaya-Gebirge zurückkamen.

 

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Die Forscher wollten herausfinden, wie sich die Höhe des Gebirges auf die hormonelle Balance auswirkt. Bis dato ging man immer davon aus, dass der Verbleib in einer Höhe mit geringer Sauerstoffkonzentration negativ auf den Hormonhaushalt wirkt.

7 Männer wurden drei Tage vor ihrer Abreise nach Nepal untersucht [SL-pre].

Dort angekommen, haben die Männer 13 gebraucht, um ihr Camp zu erreichen, von welchem sie für weitere 22 Tage durch die Berge wanderten. Während dieser Zeit waren sie durchschnittlich 6000 Meter über dem Meeresspiegel und sie haben keinen extra Sauerstoff benötigt. Nach weiteren 8 Tagen bis zum Startpunkt in Kathmandu, wurde ihr Blut erneut untersucht.

Weitere 10 Tage, nachdem sie zurück waren, wurde das Blut der Probanden ein letztes Mal untersucht.

 

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Eine weitere Möglichkeit, die Produktion von Testosteron auf natürliche Weise anzukurbeln -> Testo+

 

Das Ergebnis war eindeutig: die Spermienzahl hat sich fast halbiert im Vergleich zur Untersuchung vor der Reise.

Die Hormon-Balance hat sich ebenfalls verändert. Während der Reise hat sich der LH (luteinisierenden Hormon) und FSH-Wert (Follikel stimulierendes Hormon) erhöht. Die Hypothalamus-Hormone stimulieren die Produktion von Testosteron durch die Leydig-Zellen in den Hoden.

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Der Anstieg von Testosteron war während der Begehung nicht signifikant, stieg aber danach weiter an, sodass es einen deutlichen Unterschied ausmachte!

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Im Durchschnitt stieg der Testosteron-Wert über 50% an. Die Forscher vermuten, dass es einen Zusammenhang mit der Reduktion des Körperfetts zu tun haben könnte – die Probanden verloren im Schnitt 3% Körperfett.

 

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7 Probanden sind nicht viel – aber die Werte sprechen für sich. Viele Athleten nutzen mittlerweile das simulierte Höhentraining mit einer Atemmaske oder in einer Höhenkammer. Seit langer Zeit ist dies bei Ausdauerathleten und Kampfsportlern gang und gäbe.

 

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Quelle: //www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21561607