Hallo liebe Zec+ Community und Sympathisanten. Heute haben wir eine Studie für euch, in der man sich mit der Wirkung der Aminosäure L-Tryptophan auf die Performance beschäftigte. Viel Spaß beim Lesen!
Tryptophan ist eine L-Aminosäure und wird im Körper zu Serotonin umgewandelt. Tryptophan wird zudem eine beruhigende Wirkung nachgesagt. Der sanfte Stimmungsaufheller und die Einschlafhilfe Tryptophan verbessert das Wohlbefinden und die Regenerationsphase des Körpers qualitativ und quantitativ. Eine verkürzte Einschlafdauer und ein erholsamer, gesunder Schlaf sind wichtig für die Leistungsfähigkeit nicht nur bei Fitness und Bodybuilding. Zudem ist diese Aminosäure proteinogen und wird somit für die Proteinsynthese benötigt – sie ist also essentiell für einen optimalen Muskelaufbau! Aber kann diese Aminosäure auch die Performance steigern? Das wollten Forscher der Universität in Barcelona in einer Studie herausfinden.
Die spanischen Forscher untersuchten 20 Sport-Studenten im Alter von 20 bis 22 Jahren während einer 1-stündigen Intervall-Trainings-Einheit auf einem Fahrrad-Ergometer.
Zuerst fuhren die Studenten 10 Minuten mit 50% ihrer VO2max. Danach fuhren sie mit maximaler Performance für 30 Sekunden. Insgesamt 3 Zyklen gefolgt von weiteren 20 Minuten ihrer VO2max wurden absolviert.
Die Forscher haben diese Untersuchung 2 Mal wiederholt. Bei der ersten Untersuchung bekamen die Probanden 2 Kapseln mit jeweils 300mg Tryptophan für 3 Tage vor der Belastung. Bei der zweiten Untersuchung nahmen die Probanden 2 Kapseln 2 Stunden vor der Belastung.
Das Resultat:
Tryptophan hat gewirkt! Das Grafiken zeigen, dass bei mehr als der Hälfte des 30-Sekunden Sprints das Tryptophan dazu führte, dass die durchschnittliche Power und Maximalkraft erhöht waren. Die Probanden konnten ihre Performance steigern.
Zusätzlich konnte eine größere Strecke in den letzten 20 Minuten absolviert werden. Die zusätzliche Einnahme reduzierte nachweislich die Erschöpfung.
Man vermutet, dass eine orale Zufuhr von L-Tryptophan die Plasma-Konzentration erhöht und die Performance über mehrere Wege positiv beeinflusst. Ein Weg ist ein erhöhter Serotonin-Wert im Gehirn. Allerdings sollte man diese Substanz nicht überdosieren, da es in hohen Dosierungen auch stimulierend wirken kann – und das ist nicht immer erwünscht und kann die Leistung/Performance sogar „drücken“.