Hallo liebe Zec+ Community und Sympathisanten. Wer sehr ehrgeizig und diszipliniert ist, verzichtet oft auf allgemein anerkannte Genussmittel wie Alkohol, Tabak und Zucker. Trotzdem findet man immer wieder Sportler, die ihre Finger nicht vom Glimmstängel lassen können. Für diesen Personenkreis haben wir einen interessanten Artikel. Viel Spaß beim Lesen!
In fast jeder Sportart gibt es sie. Menschen, die in ein paar Dingen ihre Disziplin und ihren Ehrgeiz vernachlässigen. Ob es das Feierabend-Bier oder die Zigarette nach dem Training ist, jeder kennt sicher einen Menschen, der ein solches Laster hat und nicht ablegen kann (oder möchte). Daran ist in erster Linie auch nichts verwerflich. Diese Menschen wissen (oder sollten wissen), dass diese Laster zu gesundheitlichen Schäden oder Spätfolgen führen können. Auch im Fitness-Bereich gibt es viele Athleten, die gerne und oft rauchen. Damit führen sie eigentlich niemandem einen Schaden zu, außer sich selbst. Immerhin werben mittlerweile selbst die Zigaretten-Hersteller auf ihren Verpackungen mit „Rauchen kann tödlich sein“. Wissenschaftler von der South Carolina University haben die Wirkung von Cardiotraining auf die Lungengesundheit von Rauchern (und Ex-Rauchern) untersucht.
In der Studie wurden sage und schreibe 38.000 (!) Männer im Alter zwischen 20 und 84 untersucht. Zuerst untersuchten die Forscher die kardiorespiratorische Fitness der Männer [CRF], in dem sie auf einem Laufband trainierten. Der Widerstand wurde mit der Zeit erhöht und es wurde gemessen, wie lange die Probanden durchhielten. Die Probanden wurden (technisch betrachtet) einer Abwandlung des Balke-Maximalbelastungstests unterzogen.
Zu 25-40% wird die kardiorespiratorische Fitness vererbt. Trotzdem hielten die Forscher diesen Wert als einen guten Indikator für den Aktivitätslevel der Probanden. Je aktiver ein Proband im Alltag war, desto höher war sein CRF-Wert.
Nachdem man alle Probanden untersuchte, wurden sie für 17 Jahre (im Durchschnitt) weiterhin beobachtet. Man wollte wissen, wie viele davon an Lungenkrebs starben. Die aufgezeichneten Daten sind im folgenden Bild veranschaulicht:
Wenn man die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung bei Super-fitten, nicht-rauchenden Männern auf 1 setzt, dann ist die Wahrscheinlichkeit für nicht-fitte Raucher 12 Mal höher! Aber wenn diese Personen nur ein bisschen fitter werden, sinkt das Risiko auf den Faktor 6. Raucher, welche sich selbst sehr fit halten, können ihr Risiko sogar auf den Faktor 4 senken.
Dasselbe gilt für ehemalige Raucher: die Chance an Lungenkrebs zu erkranken, ist 5 Mal höher wenn sie nicht fit sind. Mit einer leichten Verbesserung ihrer Kondition können sie die Wahrscheinlichkeit schon halbieren.
Das nächste Schaubild zeigt das selbe Ergebnis, aber einfacher dargestellt. Man muss also nicht „super-fit“ werden. Eine leichte Steigerung der Kondition kann das Krebs-Risiko senken.
Die Forscher haben keine signifikanten Ergebnisse bezüglich des Krebs-Risikos in fitten Menschen gefunden. Fitte Nichtraucher haben von Grund auf ein geringes Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Ob eine Steigerung deren Fitness das Risiko weiter senkt, muss noch untersucht werden.
Mittlerweile gibt es viel Spielraum für Spekulationen ob und wie schnell man an Krebs erkrankt oder welche Umstände eine Erkrankung beeinflussen. Fakt ist, dass Rauchen das Risiko deutlich erhöht – das muss aber nicht zwangsläufig mit einem Ausbruch von Lungenkrebs einhergehen. Schon ein wenig Cardiotraining kann das Risiko deutlich senken. Die Lunge ist ein sehr effizientes Entgiftungsorgan und durch das Rauchen beeinträchtigen wir diese Funktion. Regelmäßige Laufeinheiten an der frischen Luft (nein, das Industriegebiet oder der Stadtkern sind keine geeigneten Orte!) können die Funktion der Lunge verbessern und so dem Rauchen zumindest ein wenig entgegenwirken.