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Hallo liebe Zec+ Community und Fangemeinde. Heute stellen wir euch einen Artikel zur Verfügung, in dem wir uns ein wenig mit der Darmgesundheit beschäftigen. Viel Spaß beim Lesen!

 

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Viele von euch wissen, dass der Darm auch als „2. Gehirn“ bezeichnet wird. Tatsächlich kommunizieren beide Organe, also Gehirn und Darm, miteinander. Mittlerweile weiß man sogar, dass nicht nur der Darm mit dem Gehirn kommuniziert, sondern auch die Darmbakterien. Das Bakterienvorkommen in der Darmflora hat großen Einfluss auf unser (Wohl)Befinden. Wurde der Darm früher als reines Verdauungsorgan betrachtet, steht es heute in einem besseren Licht da. Als eigenständiges Organ, welches autonom (selbstständig/unabhängig) arbeitet und sogar unsere Emotionen steuern kann. Wer kennt das nicht, es steht eine Prüfung bevor, eine Situation in der ihr euch unwohl fühlt oder ihr habt Flugangst – unmittelbar davor müsst ihr aufs Klo. Warum? Weil euer Gehirn das vegetative Nervensystem aktiviert und somit auch die Aktivität des Darms. Euer Darm ist ja nicht 24 Stunde am „ausstoßen“. Das ist vielen als „das liegt mir im Magen“ bekannt. Das Gegenteil findet statt, wenn Gefahr droht. Dann schaltet das Gehirn den Darm auf „inaktiv“ und vermeidet so ein vorzeitiges Ausscheiden des Darminhaltes um möglichst viel Energie für die Flucht oder das Überleben zu sichern.

Die durchschnittliche Länge des menschlichen Darms beträgt 6 Meter. Die Darmwände bestehen aus so genannten Darmzotten, also winzig kleine Erhebungen an den Darmwänden um möglichst viel Kontakt mit dem Speisebrei zu haben. Würde man den Darm aufspannen und auslegen, würde er eine Fläche von 300-400 Quadratmeter (m²) haben. Im Darm wird der Speisebrei durch Enzyme und Bakterien aufgespalten und „gesondert“. Also alles was nützlich ist wird ins Blut geleitet, der Rest mittels After ausgeschieden. Wer oft Probleme mit Verträglichkeiten einiger Lebensmittel hat, sollte mal seine Darmflora untersuchen lassen. Hier sitzt 70% der Abwehrzellen angesiedelt, die essentiell für ein gesundes Immunsystem sind. Durch die Optimierung der Darmflora kann man also auch verhindern, sich tendenziell oft mit Krankheitserregern anzustecken. Denn wer oft krank ist und Antibiotika einnimmt, kommt eventuell in eine Abwärtsspirale. Durch Antibiotika-Konsum werden nicht nur die „bösen“ Bakterien getötet, sondern auch die „guten“ im Darm. Somit wird auch das Immunsystem geschwächt und die Gefahr, in den Tagen nach der Antibiotika-Kur sich erneut anzustecken ist sehr groß.

 

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Was können wir jetzt machen, um unseren Darm bei seiner Tätigkeit zu unterstützen? Viel trinken! Etwas, was den meisten Sportlern sowieso geraten wird. Wie viel „viel“ ist, ist sehr individuell. Man sollte sich je nach Jahreszeit, Aussentemperatur und Aktivitätslevel zwischen 35 und 55 ml pro Kilogramm Körpergewicht einpendeln. Und wir reden hier von alleiniger Zufuhr von Wasser – also ohne Kaffee/Tee, Softdrinks, Proteinshakes und so weiter. Warum? Dadurch wird der Speisebrei verdünnt und gelangt besser in alle Regionen des Darms. Mehr Kontaktfläche bedeutet bessere Verwertung und weniger Arbeit für den Darm da die Aufspaltung besser vonstattengeht. Es wird einfach weniger Energie für die Verdauung benötigt (deswegen ist flüssige Nahrung auch schneller resorbierbar). Etwas besser wirken sich Pre- und Probiotika auf die Darmflora aus. Pre- oder auch Präbiotika sind unverdauliche Bestandteile der Nahrung (meist Kohlenhydrate/Ballaststoffe), welche dem Darm als Nahrung für Milchsäurebakterien dienen. Resistente Stärke ist hier ein sehr guter Vertreter. Resistente Stärke entsteht zum Beispiel, wenn man Kartoffeln kocht und dann abkühlen lässt. Dadurch ändert sie die Molekularstruktur der Kartoffelstärke. Zu den Prebiotika gehören zum Beispiel Ballaststoffe wie unverdaubare Oligosaccharide und Inulin. Oligosaccharide und Inulin kommen in pflanzlichen Lebensmitteln wie Artischocken, Chicoree, Knoblauch, Lauch, und Zwiebeln vor. Sie werden teilweise auch in Milchprodukten und anderen Lebensmitteln angeboten. Als Probiotika werden direkt die Bakterien genannt. Ihr kennt das sicher aus der TV-Werbung als „Lebendkulturen“ in einem Frühstücksdrink für das Immunsystem oder Joghurt. Auch fermentierte Lebensmittel wie Kimchi (eingelegter Kohl) enthalten hohe Mengen dieser Lebendkulturen, ebenso wie Käse und manche Wurstsorten.

 

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Als nächster Vertreter der darmfördernden Lebensmittel kommt die Zitrone ins Spiel. Viele trinken direkt nach dem Aufstehen ein Glas warmes Wasser mit dem Saft einer (Bio)Zitrone um den Stoffwechsel anzuregen. Hier geschieht nichts weiter, als dass die Leber- und Darmtätigkeit angeregt wird um die Organe zu entgiften. Resveratrol, ein Antioxidans, ist mittlerweile auch dafür bekannt, die Darmgesundheit zu fördern. Es kann dazu führen, die schädlichen Bakterien auszusondern während es die guten Bakterien in Ruhe lässt – also eine win-win-Situation. Zudem sollte man allgemein auf eine ordentliche Zufuhr von Ballaststoffen sorgen. Im Schnitt werden in Deutschland deutlich zu wenig Ballaststoffe zugeführt. Hier sollte man aus grünem Gemüse, stärkehaltigem Knollengewächs (Süßkartoffeln) und Obst mit hohem Faseranteil (Äpfel) wählen. Man sollte immer das Gemüse dem Getreide vorziehen! Wer es etwas „aggressiver“ möchte, kann sich bei einem niedergelassenen Heilpraktiker (auch manche Ärzte bieten das an) bezüglich einer Darmspülung informieren. Hier wird mit einer Minerallösung durch den After der Darm gespült um ihn von „Müll“ und eventuellen Verkrustungen zu lösen.

 

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Während man viel Gutes tun kann, kann man auch viel Schlechtes tun. Alkohol in großen Mengen kann die Darmflora angreifen, ebenso wie jeglicher Konsum von Drogen. Auch der Missbrauch von Medikamenten und die regelmäßige Einnahme von Antibiotika kann sich negativ auf die Darmflora auswirken. Zucker dient zum Beispiel auch den „schlechten“ Bakterien als Futter und kann so bestehende Krankheitssymptome verschlechtern.

 

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Wer oft krank ist, unter Allergien leidet oder unreine Haut hat, sollte einmal seinen Darm untersuchen lassen und das ein oder andere Lebensmittel in seinen Ernährungsplan einführen, welches die (Darm)Gesundheit fördert. Die Zufuhr von prebiotischen Lebensmittel und die Einnahme von probiotischen Supplements hat sich als äußerst wirksam erwiesen. Besonders auf das Hautbild hat der Darm maßgeblichen Anteil, welcher nicht verachtet werden sollte! Und zuletzt sollte erwähnt werden, dass ein gesunder Darm sich stark auf das Muskelwachstum und den Fettabbau auswirken kann – was bringt uns der Proteinshake, wenn er vom Darm nicht aufgenommen werden kann?

 

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