Hallo liebe Zec+ Community und Sympathisanten. Heute haben wir einen Artikel für euch, welcher sich mit der Übungsreihenfolge beschäftigt und der Frage „wie wichtig ist die Reihenfolge?“. Viel Spaß beim Lesen!
Es gibt viele Faktoren, mit denen wir uns im Fitnessstudio beschäftigen. An welchem Tag trainieren wir die Brust? Welche Geräte oder Hanteln verwenden wir? Wie lange pausieren wir zwischen den Sätzen? Welche Intensitätstechniken verwenden wir? Mit welcher Übung fange ich an?
Die letzte Frage ist heute Thema dieses Artikels. Eigentlich, als Laie, könnte man davon ausgehen, es sei egal, mit welcher Übung man in ein Training einsteigt und mit welcher Übung man das Training beendet. Denn wenn wir die Brust trainieren, wollen wir die Brustmuskeln maximal stimulieren. Wir haben also ein Repertoire an Übungen, welche wir im Idealfall vorher festlegen und dann heißt es eigentlich „eine nach der anderen“. Bis man „fertig“ ist, zeitlich und körperlich.
Aber kann es denn sein, dass es einen Unterschied macht, also explizit beim Muskelaufbau und der Kraftsteigerung, ob ich mit Bankdrücken oder Schulterdrücken anfange?
Gehen wir der Sache auf den Grund. Trainieren wir zuerst eine kleine Muskelgruppe, laufen wir Gefahr, bei späteren Verbundübungen weniger Kraft zu haben. Warum? Weil kleine Muskeln oft als Hilfsmuskeln agieren. Trainieren wir die Brust mittels Bankdrücken, unterstützen hier Trizeps und Schultern. Würden wir also Trizeps vor dem Bankdrücken isoliert belasten, würden wir weniger Gewicht beim Bankdrücken bewegen können, Stichwort „Kette“. Der Trizeps wird dann zum schwächsten Glied in der Kette und agiert als limitierender Faktor. Maximaler Reiz kann aber nur gesetzt werden, wenn wir mit dem höchstmöglichen Gewicht arbeiten können. Unsere Brustmuskeln würden mehr Wiederholungen schaffe, der Trizeps lässt es aber nicht zu.
Ähnlich verhält es sich beim Rückenworkout und dem Bizeps. Auch hier ist der Bizeps ein Hilfsmuskel und zwar bei allen Zug-Übungen!
Lediglich bei den Beinen ist es unter Umständen anders. Führt man Kniebeugen aus, dienen Gesäß, unterer Rücken und Waden als Hilfsmuskel. Hier kann man gerne (und das machen viele Profi Bodybuilder!) Legextensions (Beinstrecker) einbauen um die Beine und Knie aufzuwärmen! Durch die so genannten Vorerschöpfung des Zielmuskels kann man bei der eigentlichen Hauptübung zwar weniger Gewicht verwenden, die Aktivierung der Muskelfasern ist aber deutlich stärker! Also eine Win-Win-Situation.
Die oben genannten Beispiele sind Beispiele aus dem Alltag vieler Athleten, denn oft wird der Hilfsmuskel in einer Trainingseinheit zusätzlich belastet. Viele Athleten führen also beim Brustworkout noch ein Trizepsworkout aus. Will man die Effektivität steigern, kann man auch die Arme an einem separaten Tag trainieren, wenn sie nicht bereits durch Verbundübungen erschöpft wurden. Es ist also nicht egal, welche Übung man zuerst und welche man zuletzt ausführt! Zumindest nicht, wenn man seine Kraftwerte steigern und den höchstmöglichen Wachstumsreiz setzen möchte.
Wir denken, dass man bei der Übungsauswahl die schwerste Übung zu Beginn des Trainings absolvieren sollte, da es oft die Übungen mit dem größten Wachstumspotential sind.