Hallo liebe Zec+ Community und Sympathisanten. In der neuen BLOG-Reihe beschäftigen wir uns mit der Regeneration, aber nicht damit, lediglich auf das Training zu verzichten, sondern mit alternativen Methoden. Welche es gibt, wie sie wirken und wie man sie am besten anwendet erfahrt ihr wie immer hier, im Zec+ BLOG! Viel Spaß beim Lesen.
Alternative Regenerations-Methoden: Wirkung und Anwendung – TEIL 1 – TENS
Wenn es um Regeneration geht, verstehen die meisten Leute darunter nur das Ausruhen am Tag nach dem Training. Aber Regeneration fängt, nicht nur in der Theorie sondern auch in der Praxis, VOR dem Training an. Die passende Ernährung und Supplementation kann die Regenerations-Prozesse im Körper unmittelbar nach dem Training optimieren. Aktive Sportler und Profis, die seit langer Zeit auf hohem Niveau trainieren und an Wettkämpfen teilnehmen, wissen, wie wichtig die Regeneration ist. Für viele Sportler besitzt die Regeneration sogar einen höheren Stellenwert als das Training an sich. Warum? Jay Cutler, ehemaliger Mr. Olympia und Wettkampfbodybuilder hat es auf den Punkt gebracht: „was einen Sieger von einem Verlierer unterscheidet ist nicht das Training, sondern die Regeneration“.
Was bedeutet eigentlich Regeneration?
Regeneration (v. lat. regeneratio = Neuentstehung) bedeutet im Allgemeinen, dass man sich von einer Belastung erholt. Diese Belastung kann ein hartes Workout sein, aber auch eine Krankheit oder Operation, was natürlich auch eine Belastung für unseren Körper und unser Immunsystem darstellt. Für Hobby-Sportler heißt das in der Regel, keinen Sport zu treiben, die belasteten Muskelgruppen zu schonen (z.B. nach einem harten Bein-Workout keine Laufeinheit am nächsten Tag) und bei der Ernährung auf eine höhere Proteinzufuhr zu achten. In seltenen Fällen werden Kältekompressen eingesetzt, z.B. bei Verletzungen durch Kontaktsportarten (Sprunggelenk, Knie, Schulter).
Während dieser Phase erneuern sich die Zellen und Verletzungen werden repariert. Die wohl wichtigste Regenerations-Phase ist die Nacht bzw. der Schlaf. Unter dem Einfluss verschiedener Hormone (u.a. Wachstumshormone) werden diese Prozesse beschleunigt. Und nur dann, wenn es zu einer Superkompensation kommt, passt sich unser Körper auch an die Belastung an – wir werden also stärker, schneller, besser. In einem Artikel haben wir speziell über die Superkompensation gesprochen, diesen kannst du HIER lesen.
Diese Erholungsphasen kann man natürlich unterstützen, durch verschiedenste Methoden und Techniken. Die meisten sind eher neu, andere schon in vielen Spitzensportarten etabliert aber nicht so sehr bekannt. Hierzu gehören zum Beispiel die Eistonne, Floating oder Wärmetherapie. Bevor wir uns diesen Methoden widmen, wollen wir speziell über eine Methode berichten, die immer mehr durchgeführt wird und mittlerweile salonfähig ist. Die Rede ist von der Transkutane Elektrische Nervenstimulation, kurz TENS.
Was ist TENS?
Transkutan bedeutet, dass die elektrische Nervenstimulation über die Haut durchgeführt wird. Hier werden elektrische Impulse an Nerven und Muskeln über die Haut gesendet um diese zu stimulieren. Auch wenn es sich gefährlich anhört, ist diese Methode absolut sicher und für alle Personen jeden Alters geeignet (Ausnahme: Menschen mit Herzschrittmachern!). Mehr als ein leichtes Kribbeln wird man nicht spüren, der Effekt ist aber umso größer. Früher nur wenigen Spitzensportlern vorenthalten, gibt es heute sehr gute TENS-Geräte für den Heimgebrauch zwischen 50 und 150 €, also selbst für Hobby-Sportler erschwinglich.
Wie funktioniert TENS?
Je nach Qualität und Bedarf, besteht ein TENS-Gerät aus einem Hauptteil, welches einem Smartphone ähnelt und batteriebetrieben ist und 2-10 Elektroden. Diese Elektroden werden auf der Haut über dem schmerzenden Gelenk oder Muskel angebracht und an das Hauptgerät angeschlossen. Fast alle erhältlichen Geräte haben schon voreingestellte Programme für das jeweilige Gelenk und Art des Schmerzes. Einige Geräte besitzen sogar EMS-Programme (Elektronische Muskel Stimulation) für das Training der Muskulatur. Vielleicht kennt ihr noch diese Werbespots im TV mit einem Bauchmuskel-Gurt, welcher durch kleine Stromstöße die Bauchmuskeln zum Zucken bringt und dadurch einen Six-Pack garantiert? Genau so funktioniert EMS. Es sorgt für eine Tiefenkontraktion der Muskulatur. Aber das ist ein anderes Thema!
Man kann dann entweder ein Programm auswählen oder die Einstellungen individuell vornehmen. Bei fasten allen Geräten kann die Stärke und Intensität sowie Dauer individuell eingestellt werden (Puls und Frequenz).
Welche Anwendungsgebiete gibt es?
Bei einem Hexenschuss, Nackenschmerzen, chronische Rückenschmerzen, Sehnenentzündungen, Muskelverkrampfungen, Muskelkater, postoperative Schmerzen und sogar bei Regelbeschwerden können TENS-Geräte angewendet werden. Im Prinzip gibt es zwei verschiedene Therapie-Formen:
- Bei hoher Frequenz und niedriger Intensität werden körpereigene Schmerzhemmsysteme angeregt, die Durchblutung verbessert und Muskeln entspannen sich (das kribbelt).
- Bei niedriger Frequenz und hoher Intensität aktiviert man die Schmerzkontrollsysteme im Gehirn. Dadurch können körpereigene Botenstoffe freigesetzt werden, die zu einer besseren Durchblutung führen und den Schmerz hemmen können. Dadurch, das die Reizintensität knapp unter der Schmerzgrenze ist, kann dies zu Muskelzucken und bei zu starker Intensität zu kurzzeitigen Krämpfen führen.
Im Grunde kann die TENS-Methode bei den gängigen Sportler-Problemen eingesetzt werden. Sei es eine Muskelverspannung im Nacken, dem berühmt-berüchtigten Tennisarm oder Schmerzen im Sprunggelenk. Aber auch bei, sagen wir, einfachem Muskelkater kann eine TENS-Anwendung Sinn machen, um schneller wieder fit zu sein. Im Profi-Bereich sind oftmals wenige Tage entscheidend über Sieg oder Niederlage. Deswegen investieren Spitzensportler viel Geld in immer neue Regenerations-Methoden.
Wir kennen alle Muskelkater und wissen mittlerweile, dass es sich hier um Mikrotraumata im Muskelgewebe handelt. Dadurch steigt die Entzündungsanfälligkeit und Stoffwechselabfälle (Säuren) sammeln sich vermehrt im Muskelgewebe an. Durch die Stimulation mit elektrischen Impulsen kann das Gewebe sprichwörtlich von innen in Bewegung gebracht werden und der Abtransport von Stoffwechselabfällen kann verbessert werden, zudem wird die Durchblutung verbessert was mit einem verbesserten Nährstofftransport ZU den Zellen einhergeht.
Gibt es Nebenwirkungen?
Wie bereits erwähnt, sollten TENS-Geräte nicht von Personen angewendet werden, welche einen Herzschrittmacher implantiert haben. Die Elektroden sollten auch nicht direkt auf verletzte Hautpartien geklebt werden. Ansonsten gibt es keine Nebenwirkungen. Da die meisten Geräte batteriebetrieben sind und somit von ein oder zwei 9-Volt-Batterien versorgt werden, besteht keine Gefahr eines Stromschlags. Man kann zwar die Stärken der Stromstöße selbst während eines Programmes individuell anpassen, aber viele Personen können gar nicht so hoch mit der Intensität gehen, wie es das Gerät zulässt, weil die Schmerzen dann doch zu stark werden. Eine fehlerhafte Benutzung ist also ausgeschlossen.
Vorteil: durch das handliche Format können die Geräte sogar unterwegs, im Büro, vor dem Fernseher oder beim Einkaufen angewendet werden! Regeneration-2-go 🙂 Es gibt Berichte, die vor einer täglichen Anwendung warnen, weil die Nervenenden sich an die Stromstöße gewöhnen könnten und der Effekt mit der Zeit schwächer wird. Wir haben dafür zwar keine eindeutigen Beweise gefunden, empfehlen trotzdem diese Methode sehr gezielt anzuwenden. Also nicht täglich ohne wirklichen Grund, sondern nur wenn es notwendig ist, also bei starken (akuten) Schmerzen oder Verspannungen und dann auch nur für einen bestimmten Zeitraum. Dann kann auch eine Anwendung mehrmals täglich Sinn machen! Bei chronischen Schmerzen oder Verspannungen sollte man die Anwendung mit einem Arzt/Therapeuten absprechen!
Fazit
Wer eine dauerhafte Investition in seine Regeneration tätigen möchte, ist mit der Anschaffung eines TENS-Gerätes auf der sicheren Seite. Gerate wir, die Eisen-Sportler, haben oft das ein oder andere lästige Wehwehchen welches wir vor uns her schieben (Tennisarm!). Wer diese Methode gezielt einsetzt, wird stark davon profitieren können und seine Leistung steigern können, da eine Leistungssteigerung natürlich eine optimale Regeneration bedarf. Im nächsten Teil wird es dann kalt und heiß!
Ich finde TENS Geräte nicht schlecht – es ersetzt ja nicht das Muskeltraining sondern hilft Verspannungen zu lösen und ggf. den Schmerz zu lindern durch irritation der jeweiligen Nerven (für einige Zeit).
Mein Problem ist viel eher, dass ich zum Einen nicht gut an die benötigten Stellen auf meinem Rücken komme und zum Anderen die Elektroden recht schnell nicht mehr anständig halten – letzteres kann man durch Kontaktgel wieder wett machen, braucht dann aber definitiv eine zweite Person, die die Elektroden anbringt, denn die halten dann meiner Erfahrung nach nicht mehr in aufrechter Position vor dem Spiegel…
So ein Tensgerät ist eine sehr gute Sache und oftmals (genauso wie Akupunktur) als Ergänzung zu Übungen sehr hilfreich und kann Schmerzen lindern helfen.
Du kannst es nach kurzer Einweisung durch einen Arzt selbst anwenden.
Mir hat es schon sehr gut Dienste geleistet bei Knie – und LWS- sowie HWS-Beschwerden, lass` dir so ein Gerät ruhig verordnen sofern dir diese Anwendungen geholfen haben – probiere es vorher,
evtl. must du allerdings die Kosten für das Gerät selbst tragen.
Ich habe schon viele Jahre ein Compex und nutze es immer mal wieder paar Wochen, dann verschwindet es wieder im Schrank. Bei kleinen Rundfahrten hatte ich es immer mal nach den Etappen zur besseren Regeneration genutzt und bilde mir ein, die Muskeln wurden etwas schneller wieder locker.Hatte es auch einmal in einer Trainingspause wegen einer Knieverletzung zum Muskeltraining genutzt.
Ein Jahr hatte ich es mal intensiv genutzt um mal ein richtiges Sixpack und die dazugehörigen Brustmuskeln zu bekommen, was soll ich sagen, wirkt wirklich Wunder , ist aber auch brutal hart, das ist mindestens genauso anstrengend und tut sicher doppelt so weh, als ob Du im Studio pumpen gehst.