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Hallo liebe Zec+ Community und Sympathisanten. In diesem Beitrag berichten wir über die Wirkung, Nebenwirkung und Dosierung von Traubenkernextrakt bzw. Oligomere Proanthocyanidine (OPC). Viel Spaß beim Lesen!

Was ist Traubenkernextrakt?

Traubenkernextrakt wird aus roten Traubenkernen gewonnen und ist reich an OPC (Oligomere Proanthocyanidine). Es ist ein sogenanntes Polyphenol und gehört zu den sekundären Pflanzenstoffen. OPC ist ein starkes Antioxidantien, extrem erfolgreich im Kampf gegen „freie Radikale“, trägt zum Anti-Aging wie auch zur Gesundheitserhaltung bei und kann die Wirkung von Vitamin C um bis zu 500% steigern. OPC schützt und erneuert unsere Zellen, bindet sich an Kollagen sowie Elastin, kräftigt das Bindegewebe und fördert die Elastizität der Blutgefäße. Die im Traubenkernextrakt enthaltenen Phenole unterbinden und verzögern außerdem die Zersetzung von N.O., wodurch es länger im Blut bleibt. OPC kann ebenfalls zu einer Steigerung des Stoffwechsels beitragen, wodurch mehr Energie verbraucht wird.

Um den wertvollen Extrakt zu gewinnen, werden die Kerne erst getrocknet und dann kalt gepresst. Bei diesem Vorgang entsteht das Traubenkernöl und der sogenannte Presskuchen. Durch Zuhilfenahme von Wasser wird daraus das OPC extrahiert.

Was ist OPC?

OPC ist die Abkürzung für Oligomere Proanthocyanidine, ein Polyphenol welches zu den sekundären Pflanzenstoffen zählt. Es ist ein Bestandteil des Traubenkernextraktes, also nicht der Extrakt an sich. OPC besitzt eine enorm starke antioxidantive Wirkung, ist aber nicht „das stärkste“ Antioxidants, das es gibt. Es wirkt besonders im Darm und in der Blutbahn sehr gut, da es bis dahin ist es unverdaut und vollkommen intakt. Das körpereigene Antioxidants Melatonin oder das Astaxanthin (aus z.B. Krillöl) sind deutlich potentere Antioxidantien!

Rote Weintrauben + deren Kerne

Wo kommt OPC vor?

Diese wertvolle Substanz für die Gesundheit kommt aber nicht nur in Weintrauben vor, sondern in vielen anderen Pflanzen und Pflanzenbestandteilen (Rinden, Kerne, Schalen oder andere äußere Bestandteile von Pflanzen), so auch in Kokosnüssen, Ginkgoblättern, Äpfel, Lärchenholz und in der Strandkieferrinde oder Pinienrinde. OPC dient vielen Pflanzen dem Schutz vor UV-Strahlen und Parasiten. Deswegen ist der Anteil besonders bei dunklen Pflanzen und Obstsorten hoch wie z.B. roten Weintrauben oder Heidelbeeren.

Ein Apfel (dunkelrot) besitzt pro 100g einen Gehalt von ca. 42 mg OPC, Heidelbeeren 44 mg, Erdbeeren 42 mg, Kirschen 17 mg und eine Bananen immerhin noch 3 mg. Ein Rotwein kommt auf einen Gehalt von ca. 46 mg OPC je 100ml.

So sehen getrocknete Traubenkerne aus

Wirkungen von OPC

Kommen wir zum wesentlichen Teil des Artikels, die Wirkung von OPC. Vorneweg müssen wir erwähnen, dass auch wenn es besondere Eigenschaften aufweist, eine gesundheitsbezogene Wirkung nicht beworben werden darf. Wir dürfen also nicht sagen „OPC heilt Krebs“, lediglich darlegen, welche Wirkungen in Studien beobachtet werden konnten. Oftmals kann man aber daraus schließen, wie es wirken und zu welchen Zwecken es angewendet werden könnte. Man muss sich das ungefähr so vorstellen: „Wasser bzw. H2O wirkt anabol“ wird natürlich von keinem Getränke-Hersteller beworben. Aber führt man sich vor Augen, dass Wasser die Zellen (also auch Muskelzellen) hydriert und gut hydrierte Zellen besser verschiedene Nährstoffe aufnehmen, kann man daraus schließen, dass man besser Muskeln aufbaut, wenn man ausreichend trinkt.

OPC und die Durchblutung

OPC gehört zu den Wirkstoffen, welche die Zersetzung von N.O. unterbinden und verzögern. Das bedeutet, dass mehr N.O. länger im Blut bleibt! Was N.O. (Nitric Oxide) ist und was es kann, kannst du hier nachlesen ► KLICK

Das OPC nicht nur die Zersetzung von N.O. unterbindet, sondern auch dessen Freisetzung fördert, fand man in einer Studie an menschlichen Endothel-Zellen (Zellen an den Innenwänden der Blutgefäße) heraus (Quelle). OPC bewirkt also MEHR N.O. und hält es länger „am Leben“. Das bedeutet auch, dass das Blut schneller und leichter fließt – Vorsicht bei Schnittwunden!

Es wundert nicht, dass OPC seit einiger Zeit bei Thrombose-Patienten angewendet wird und teilweise die Medikamenten-Dosierung reduziert werden kann. Studien zeigten, dass die tägliche Einnahme von 130mg OPC das anschwellen von Beinen verhindern kann (Quelle).

In einer weiteren Meta-Analyse (Quelle) wurden Studien untersucht, die eine angebliche Wirkung auf den Blutdruck festgestellt haben. Dabei errechnete man eine Senkung des systolischen Blutdrucks um -1,48 mmHg, Allerdings stellte man auch fest, dass diese Wirkung bei gesunden Menschen deutlich geringer ausfällt, als bei Menschen mit kardiovaskulären Erkrankungen und Fettleibigkeit (also prädestinierten Bluthochdruckpatienten). Hier zeigten Dosierungen unterhalb 700mg OPC/Tag die besten Wirkungen.

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OPC bei Arteriosklerose

Arteriosklerose ist eine Krankheit, welche die Arterien „verkalken“ lässt, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie zählt zu den häufigsten Gefäß-Erkrankungen und führt zu Ablagerungen von Fettstoffwechselprodukten sowie Verkalkungen an den Gefäßwänden. In einer randomisierten, placebokontrollierten Studie (Quelle) mit circa 300 Teilnehmern, die an Ablagerungen (Arteriosklerose) oder Verdickungen der Halsschlagader litten untersuchter man die Wirkung von OPC. Die Teilnehmer bekamen täglich 200 mg OPC oder ein Placebo ein und wurden über 2 Jahre begleitet.

Die Verdickung der Halsschlagader nahm in 6 Monaten um -4,2%, nach 12 Monaten um -4,9% und nach zwei Jahren um -5,8% ab. Die Ablagerungen innerhalb der Schlagader nahmen durchschnittlich um -10,9%, -24,1% und um -33,1% nach zwei Jahren ab. Bei den Probanden, welche das Placebo bekamen, wurde keine Verbesserung beobachtet oder der Zustand verschlechterte sich sogar.

OPC bei Krebserkrankungen

Bis dato gibt es keine wissenschaftliche Untersuchung an Menschen mit Krebs und der Wirkung von OPC. Lediglich sogenannte Beobachtungsstudien liegen vor.

In einer Beobachtungsstudie  aus den USA wurden über 43.000 Männer zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt und acht Jahre lang beobachtet. Eine erhöhte Aufnahme von Procyanidinen steht demnach in Verbindung mit einer geringeren Häufigkeit von hochgradigem Prostatakrebs. Eine Auswirkung auf den fortgeschrittenen Prostatakrebs konnte nicht festgestellt werden (Quelle).

In Laborstudien an Mäusen konnte man bei Hautkrebs (Quelle), Prostatakrebs (Quelle) und Brustkrebs (Quelle) positive Wirkungen feststellen, die Teilweise zum Zelltod und einer reduzierten Zellvermehrung führten.

Wie sollte man OPC dosieren?

Bei einer Dosierung von 15 mg/kg Körpergewicht wurden keine Nebenwirkungen festgestellt. Eine gute Orientierung für die tägliche Dosierung liegt bei 2-4 mg/kg Körpergewicht (100 kg = 200-400 mg OPC). Wir empfehlen die tägliche Einnahme über mehrere Wochen, um einen positiven Effekt zu erzielen. Wir empfehlen die kombinierte Einnahme mit anderen Antioxidantien wie Vitamin C, da sich gezeigt hat, dass OPC die Wirkung von Vitamin C um das 500-fache steigern kann!

Nebenwirkungen von OPC

Wie bei der vorherigen Überschrift erwähnt, gibt es bei Dosierungen von 15 mg/kg Körpergewicht (100 kg = 1500 mg) keinerlei Nebenwirkungen. Allerdings sollte man vor Operationen die Dosierung reduzieren oder ganz darauf verzichten, weil es durch die teilweise blutverdünnende Wirkung zu starken Blutungen führen kann. Bei der Einnahme von Medikamenten, besonders Blutdrucksenkenden Medikamenten sollte ein Arzt konsultiert werden!

Zusammenfassung

Die Wirkungen vom Traubenkernextrakt und besonders von OPC sind sehr vielseitig und teilweise nur am Tiermodell belegt. Trotzdem zählt OPC zu den besten natürlichen Substanzen, die wir durch Lebens- und Ergänzungsmittel zu uns nehmen können, zumal auch keine Nebenwirkungen bekannt sind. OPC können positive Eigenschaften bei

  • Bluthochdruck
  • Diabetes Typ 2
  • Alzheimer
  • Arteriosklerose
  • Krebs in Tiermodellen
  • Wundheilung
  • Stickstoff-Monoxid-Produktion
  • Thrombose
  • Anti-Aging

nachgesagt werden. Wie bereits erwähnt, KANN es solche Wirkungen geben und manche wurden nie am Menschen belegt. Wir empfehlen, bei beabsichtigter Einnahme zur Linderung eines Krankheitsbildes/-symptoms vorher mit einem Arzt die Dauer und Dosierung zu besprechen!